Station 2: Die Fußwaschung

Die Fußwaschung

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt

Jesus möchte mit seinen Jüngern in Jerusalem das Paschafest feiern. Es ist Brauch, dass vor dem Essen die Füße gewaschen werden. Das tut in der Regel ein Diener. Es ist eine Arbeit für Menschen, die in der Rangordnung in einer Gesellschaft ganz unten stehen.

Die Fußwaschung

Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße 
Jesus stand auf, legte den Mantel ab und band sich ein Tuch um. Dann goss er Wasser in die Schüssel und begann den Jüngern die Füße zu waschen. Mit dem Tuch trocknete er ihnen die Füße ab. Als er zu Simon Petrus kam, sagte der zu ihm: „Herr, du willst mir die Füße waschen?“ Jesus antwortete ihm: „Was ich für dich tue, das verstehst du jetzt noch nicht. Aber du wirst es später verstehen.“ Petrus erwiderte: „Nie und nimmer sollst du mir die Füße waschen!“ Jesus antwortete: „Wenn ich dich nicht wasche, dann gehörst du nicht richtig zu mir.“ Da sagte Petrus: „Herr, wenn das so ist, dann wasche mich ganz“. Jesus antwortete: „Das ist nicht nötig. Es reicht, wenn ich dir die Füße wasche.“ Als er fertig war, zog er seinen Mantel an und nahm wieder Platz. Dann sagte er zu seinen Jüngern: „Begreift ihr, was ich euch getan habe? Ihr nennt mich Lehrer und Herr. Und ihr habt recht: das bin ich wirklich. Ich habe euch die Füße gewaschen – ich, euer Herr und Lehrer. Also sollt auch ihr einander die Füße waschen. Ihr sollt euch gegenseitig das tun, was ich euch gezeigt habe. Wahrlich, das sage ich euch: kein Diener ist bedeutender als sein Herr. Das wisst ihr jetzt. Glückselig seid ihr, wenn ihr auch so handelt.     (Johannes 13,1-17)

Vom Lieben und Dienen

Nach der Fußwaschung spricht Jesus zu seinen Jüngern folgende Worte:
Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Joh 13, 34-35)
Jesus fordert die Jünger noch einmal dazu auf, so zu lieben, wie er geliebt hat. Denn daran wird man erkennen, dass sie Jesu Jünger sind. Und genau das wird der Auftrag der Jünger und der Gemeinde werden: in alle Welt zu gehen und die Menschen zu Jüngern Jesu zu machen.
Wir sehen also: Die Fußwaschung ist mehr als nur ein Beispiel, dass man sich gegenseitig etwas Gutes tun soll. Das gegenseitige Dienen hat vielmehr etwas mit freiwilliger Erniedrigung zugunsten anderer zu tun. Wie Jesus die Hierarchie auf den Kopf stellte und bereit war, vom Boden aus die Füße seiner Jünger zu waschen, so gilt dieses Zeichen der selbstlosen Liebe und unbedingten Gnade auch für uns heute. Klar erkennen können wir es einige Tage später: Am Kreuz.
 

Das geht tief unter die Haut

Die Fußwaschung fand früher oft nicht nur mit Wasser statt. Vielmehr wurden die dreckigen und geschundenen Füße oft noch mit wohltuenden und heilenden Ölen gereinigt und gesalbt.

Hier im Gemeindegarten kannst du dir gern ein ein Fläschchen selbsthergestelltes Lavendelöl nehmen. Rieche den wohligen Duft und fühle das samte Öl auf der Haut.  

(Nicht zum Verzehr geeignet)
 

Informationen zum Lied

Titel: Einen Schritt weiter, den wollen wir gehen
Musik: Gerd Hoffmann
Text: Margeret und Lothar Wand
cop. Strube Verlag, München
eingesungen vom "Chor Magnificat" unter Leitung von Svetlana Weiß

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