Das letzte Abendmahl
Und nun kommt, denn es ist alles bereit: sehet und schmecket wie freundlich der Herr ist.
Am ersten Tag der ungesäuerten Brote, als man das Passahlamm schlachtete, fragten die Jünger Jesus, wo das Passahmahl zubereitet und gegessen werden sollte. Jesus schickte sie nach Jerusalem.
Das letzte Abendmahl
Als es Abend geworden war, ließ Jesus sich mit den zwölf Jüngern zum Essen nieder. Während sie aßen, sagte er zu ihnen: „Wahrlich, das sage ich euch: einer von euch wird mich verraten.“ Die Jünger waren tief betroffen. Jeder einzelne von ihnen fragte Jesus: „Doch nicht etwa ich, Herr?“ Jesus antwortete: „Es ist einer von euch zwölf – einer, der sein Brot mit mir in die Schale taucht. Der Menschensohn muss sterben. So ist es in der Heiligen Schrift angekündigt. Aber wie schrecklich ist es für den Menschen, der den Menschensohn verrät!“ Da sagte Judas, der ihn verraten wollte zu Jesus: „Doch nicht etwa ich, Rabbi?“ Jesus antwortete: „Du sagst es!“
Beim Essen nahm Jesus ein Brot, dankte und brach es in Stücke und gab es seinen Jüngern und sprach: „Nehmt und esst! Das ist mein Leib.“ Dann nahm er den Kelch. Er sprach das Dankgebet und gab ihn seinen Jüngern. Er sagte: „Nehmt, und trinkt alle daraus. Das ist mein Blut. Es steht für den Bund, den Gott mit den Menschen schließt. Mein Blut wird für die Vielen vergossen werden zur Vergebung ihrer Schuld.
(Markus 14,17-25; Matthäus 26,20-29; Lukas 22,14-23)
Abendmahl zum Mitnehmen - geht das?
An Gründonnerstag und an Karfreitag wird in evangelischen Gottesdiensten das Abendmahl gefeiert. Der Pastor oder die Pastorin spricht die Einsetzungsworte über Brot und Wein, die versammelte Gemeinde isst und trinkt gemeinsam in der Gemeinschaft Jesu.
Grundsätzlich sind es die Pastorinnen bzw. Pastoren, die das Abendmahl leiten, weil sie aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer Ordination durch die Kirche zur Sakramentsverwaltung berufen und beauftragt sind. Die Feier des Abendmahls ist während eines Gottesdienstes inmitten der christlichen Gemeinschaft vorgesehen. Ist Ihnen die Teilnahme am Gottesdienst nicht möglich, weil sie zum Beispiel krank sind, kann auch der Pastor/die Pastorin zu Ihnen nach Hause kommen, um dort mit Ihnen Abendmahl zu feiern.
Was ist jedoch, wenn aufgrund besonderer Umstände (z.B. die Coronapandemie) keine Feier des Abendmahls stattfindet oder eine Teilnahme zu gefährlich erscheint? Kann man das Abendmahl zuhause einfach selber feiern?
Nach evangelischen Glaubens- und Theologieverständnis ist die Abendmahlsfeier nicht nur ausschließlich an eine ordinierte oder berufene Person gebunden.
Es gilt nämlich auch hinsichtlich des Umgangs mit den Sakramenten das reformatorische Prinzip des allgemeinen Priestertums aller Getauften. Schon der Apostel Paulus und Martin Luther betonten, dass jeder Glaubende zur „heiligen Priesterschaft“ gehört und fähig ist, eigenständig und ohne eine Vermittlerperson gegenüber Gott seinen Glauben zu leben und auszuüben. Theologisch spricht nichts dagegen, dass im familiären Rahmen eine Abendmahlsfeier gehalten werden darf, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Es sollte dann jedoch in aller gebotenen Seriösität geschehen.
Hier im Gemeindegarten finden Sie ein abgepacktes Set, mit welchem Sie zuhause im Kreis der Familie verantwortungsvoll Abendmahl feiern können (enthält Traubensaft).
